Der Paritätische NRW

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Zwei Kinder gucken gemeinsam ein Bilderbuch an vor einem grünen Regal.

Spitze in der Leseförderung: Nachbarschaftsheim Wuppertal und Fröbel Kindergarten Finkenberg gewinnen Deutschen Lesepreis

17.04.2025

Es ist wichtig, Kinder schon so früh wie möglich an Bücher heranzuführen und ihnen Freude am Lesen zu vermitteln. Der Deutsche Lesepreise zeichnet Projekte aus, denen das besonders gut gelingt. Zu den Preisträgern 2025 gehören zwei Mitgliedsorganisationen des Paritätischen NRW: das Nachbarschaftsheim Wuppertal und der Fröbel-Kindergarten Finkenberg.

Spielend an Bücher heranführen

Als Kind auf dem Spielplatz Bücher lesen? Das ist an einem Ort in Wuppertal gar nicht unüblich. Wo es sonst eher laut und tobend zugeht, haben Kinder die Gelegenheit in einem liebevoll umgestalteten Bauwagen in Buchwelten einzutauchen. Das niedrigschwellige Angebot wird mit viel Freude angenommen. Ob mit den Eltern, anderen Kindern oder den engagierten ehrenamtlichen Lesepat*innen, die den Kinderlesewagen des Nachbarschaftsheims Wuppertal mit Leben füllen: Sich mit Buchstaben und Büchern zu beschäftigen, macht hier richtig Spaß. Der für alle zugängliche, wetterunabhängige Rückzugsort, an dem es viele Geschichten zu hören, entdecken und lesen gibt, hat den 1. Platz des Deutschen Lesepreises in der Kategorie „Herausragendes kommunales Engagement“ gewonnen.

Viele Projekte zur Leseförderung

Interkulturell und kreativ werden die Kinder im Fröbel Kindergarten- und Familienzentrum Finkenberg an das Lesen herangeführt und sprachlich gefördert. In dem Stadtteil, in dem Familien oft zusätzliche Unterstützungsbedarfe haben, bietet der Kindergarten eine ganze Reihe an Lese- und Sprachförderungsprojekten an. Den Kindern früh und spielerisch Lesefreude und Sprachkompetenz zu vermitteln und ihnen somit zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe zu verhelfen, ist dem Team ein wichtiges Anliegen. Mit einer Leseecke und Ausleihbibliothek, einem Erzähltheater, regelmäßigen Buchausstellungen und Autor*innenlesungen integrieren die Erzieher*innen das Geschichtenerzählen und (Vor-)Lesen fest in den Kita-Alltag. Dabei wird stark auf die Vermittlung von interkultureller Kompetenz geachtet: Puppen und Verkleidungskostüme sind vielfältig und divers, Bücher gibt es in verschiedenen Sprachen und durch den bilingualen deutsch-portugiesischen Ansatz kommen die Kinder schon früh in Kontakt mit anderen Sprachen und Kulturen. Für diese interkulturelle Ausrichtung und das breite Angebot erhielt der Kindergarten den Deutschen Lesepreis für herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas.

Lesen lernen macht Spaß

Der Deutsche Lesepreis wird seit 2013 jährlich von der Stiftung Lesen und der Commerzbankstiftung verliehen, um vorbildliche Leseförderung zu würdigen und sichtbar zu machen. In den sechs Kategorien: individuelles und kommunales Engagement, Sprach- und Leseförderung in Kitas und in Schulen, Leseförderung mit digitalen Medien sowie prominentes Engagement gab es auch in diesem Jahr wieder viele Preisträger*innen, die vormachen, wie man Kinder und Jugendliche für Bücher und Sprache begeistert. Dabei zeigt sich, dass mit motivierten Vorbildern und alternativen Lernsituationen Lesenlernen richtig Spaß machen kann und so das Interesse an geschriebenen und auch erzählten Geschichten nachhaltig gefördert wird.