„Ankoppeln“: Dortmunder Projekt fördert die soziale Integration afrikanisch-stämmiger Kinder
30.10.2024
Bessere Bildungschancen, berufliche Teilhabe und mehr Selbstvertrauen: Das will das Dortmunder Projekt „Ankoppeln“ für afrikanisch-stämmige Kinder und Jugendliche erreichen. Dazu hat der Verein Kamerunischer Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Informatikerinnen und Informatiker Ruhrbezirk (VKII), Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, gemeinsam mit anderen afrodeutschen Vereinen zahlreiche bedarfsgerechte Angebote für Kinder, Jugendliche und ihre Familien geschaffen. Mit diesen soll die soziale Integration gefördert und Vertrauen in Institutionen geschaffen werden.
Teilhabe verbessern
Kinder und Jugendliche mit afrikanischen Wurzeln sind häufiger mit hohen Hürden im Bildungswesen, auf dem Arbeitsmarkt und im Alltag konfrontiert. Im Rahmen des Projekts „Ankoppeln“ hat der Verein VKII Ruhrbezirk zahlreiche Angebote geschaffen, um ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern und ihre Lebenssituation zu verbessern. Bei der Osterakademie beispielsweise haben Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren die Dortmunder Stadtbibliothek besucht, gemeinsam gekocht und Bilder gemalt. Außerdem gibt es einen interaktiven Workshop, der auf unterhaltsame Weise das Interesse von Schüler*innen an den so genannten MINT-Fächern weckt. Mehr als 30 Kinder hatten zudem bisher die Möglichkeit, den Bundestag zu besuchen und so ihr Verständnis für das politische Geschehen und demokratische Prozesse zu vertiefen. Ein Elterntreff bietet zudem die Möglichkeit, sich über Erziehungs- und Alltagsprobleme auszutauschen.
Erfahrungsschatz schwarzer Initiativen
Armel Djiné, Vorstandsvorsitzender VKII Ruhrbezirk: „Das Unterstützungsnetzwerk baut auf der Stärke, den gemeinsamen Erfahrungen und der Zusammenarbeit der afrikanischen Vereine auf, damit die komplexen sozialen Problemlagen der afrodeutschen Kinder und Jugendlichen in der Jugendhilfe besser gesehen und verstanden werden. Es ist wichtig, dass schwarze Perspektiven und Rassismus-Erfahrungen durch schwarze Initiativen selbst in die pädagogische Arbeit einfließen und somit zu einer Weiterentwicklung der Jugendarbeit beitragen.“
Kooperationsprojekt
Im Projekt „Ankoppeln“ kooperiert der VKII Ruhrbezirk mit der Kinder- und Jugendförderung des Dortmunder Jugendamtes, dem Verein Women Empowerment, dem Somalisch-Deutschen Verein, dem Verein Afrika 2030 und dem Verein zur Entwicklung afrikanischer Kultur. Das Projekt wird gefördert von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Stadt Dortmund.