Der Paritätische NRW

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Mensch mit und Mensch ohne Down Syndrom schauen gemeinsam auf Laptop-Bildschirm

Arbeit für Menschen mit Behinderung

Für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung spielt Arbeit eine wichtige Rolle. Für Menschen mit Behinderungen ist es jedoch nicht einfach, einen ihren Fähigkeiten und Wünschen entsprechenden Job zu finden. Denn sie brauchen häufig besondere Unterstützung, und auch Vorbehalte bei Arbeitgebern und bauliche Barrieren können Gründe sein.

Menschen sollen selbst entscheiden

Dem Paritätischen NRW ist wichtig, dass Menschen – wie durch das im SGB IX verankerte Wunsch- und Wahlrecht vorgesehen – selber entscheiden können, wie und wo sie arbeiten. Neben den Werkstätten für Menschen mit Behinderung fördert er daher, ganz im Sinne der Inklusion, den Ausbau von passenden Teilhabemöglichkeiten an Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, wie Inklusionsunternehmen, Integrationsfachdienste und berufliche Qualifizierungen zum Einstieg oder zur Fortbildung.

Arbeiten in Inklusionsunternehmen

Er setzt sich zum Beispiel für eine intensive Förderung von Inklusionsunternehmen ein. Inklusionsunternehmen sind marktnah tätige – als Mitgliedsorganisation des Paritätischen NRW immer gemeinnützige – Betriebe, in denen mindestens 40 Prozent der Mitarbeitenden eine Behinderung haben. Die Unternehmen sind in verschiedenen Branchen aktiv. Dies gibt Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, eine Arbeit, die ihren Fähigkeiten und Vorlieben entspricht, zu wählen. Im Paritätischen NRW gibt es ein breites Spektrum von Inklusionsunternehmen. Dazu zählen zum Beispiel Herbalind aus Rhede, ein Hersteller von Wärme- und Kräuterkissen, aber auch Gartenbau- und Handwerksbetriebe, Restaurants, Großküchen oder Hotels, wie das Elisabeth Hotel in Detmold. Für den erhöhten Aufwand, der aus dem Unterstützungsbedarf der Menschen mit Behinderung entsteht, erhalten sie einen Zuschuss aus der Ausgleichsabgabe, die von Unternehmen gezahlt werden muss, die nicht mindestens fünf Prozent Menschen mit Behinderung beschäftigen.

Unterstützte Beschäftigung

Zum Einstieg oder zur Weiterentwicklung der individuellen Möglichkeiten im Berufsleben bieten Träger unter dem Dach des Paritätischen NRW Qualifizierung und unterstützende Maßnahmen. Die „Unterstützte Beschäftigung“ ermöglicht ein Ausprobieren und eine passgenaue Entwicklung des Tätigkeitswunsches. Menschen mit Behinderung werden in Erprobungen und Praktika bis zu zwei Jahre lang begleitet. Das Ziel ist ein Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

Menschen mit Behinderung, die in einem Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts arbeiten, und ihre Arbeitgeber erhalten Unterstützung durch die Integrationsfachdienste. Sie helfen bei der Einarbeitung, bei der Ermittlung des individuellen Unterstützungsbedarfs, der Anpassung des Arbeitsplatzes oder auch in Konfliktsituationen. Die Integrationsfachdienste übernehmen auch Aufgaben der Berufsorientierung sowie Arbeitsvermittlung und die Beratung von Unternehmen, die Menschen mit Behinderung einstellen wollen. Der Paritätische NRW setzt sich für einen Ausbau dieser Unterstützungsstrukturen ein, um so potenzielle Arbeitgeber zu motivieren und den Ausbau eines inklusiven Arbeitsmarktes voranzutreiben.


Zuordnung des Themas im Verband:

Fachbereich Arbeit für Menschen mit Behinderung

Fachgruppe Teilhabe, Inklusion und Rehabilitation (Fachgruppenleitung: Thomas Müller)

Ansprechperson

Dr. Andrea Nobs
Dr. Andrea Nobs
Fachreferentin Arbeit für Menschen mit Behinderung

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Zu vielen unserer Themen gibt es fachliche Broschüren zum Herunterladen.

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