Der Paritätische NRW

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Kinder mit dreckigen Gummistiefeln sitzen an nebeneinander an einer Wand und halten geerntete Lebensmittel in der Hand.

Farming 2.0: Gut Einern macht traditionelle und innovative Landwirtschaft für Kinder erlebbar

28.02.2024

Salat, Kräuter und Heilpflanzen ohne Pestizide oder andere schädliche Umweltgifte hochgezogen und 365 Tage im Jahr frisch verfügbar – geht das? Das sozial-ökologische Projekt Gut Einern in Wuppertal, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, macht es möglich. Mit dem Projekt „Farming 2.0 auf Gut Einern” fördert es durch eine Kombination aus Permakultur und Vertical Farming die Erforschung und Entwicklung neuer urbaner Landwirtschaftsmodelle. Als außerschulischer Lernort macht er das Ganze auch für Kinder und Jugendliche erlebbar.

Neue Methoden der urbanen Landwirtschaft

Gut Einern fördert in dem Projekt die Erforschung und Entwicklung neuer Methoden der urbanen Landwirtschaft auf einer Fläche im Norden Wuppertals. Dort wachsen Salate, Kräuter oder Gemüse in traditioneller und innovativer Weise nebeneinander. Denn der Verein betreibt eine Permakulturanlage mit saisonalem Anbau sowie eine Vertical Farm in einem Frachtcontainer, wo die Nutzpflanzen unter optimalen, kontrollierten Bedingungen wachsen. Der Verein dokumentiert die Erkenntnisse aus den verschiedenen Anbaumethoden und entwickelt das so gewonnene Wissen permanent weiter.

Respekt vor der Umwelt

In niederschwelligen, praxisnahen Workshops können Kinder und Jugendliche die verschiedenen Facetten der Landwirtschaft kennenlernen. In Kooperation mit Schulen und Kitas bietet Gut Einern außerschulische Bildungsformate zu den Themen Digitalisierung und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion an. Durch die genaue Beobachtung natürlicher sowie künstlich gesteuerter Kreisläufe entsteht ein Verständnis für den Entwicklungsprozess pflanzlicher Lebensmittel und somit auch für den eigenen Konsum. Die Kinder und Jugendlichen können außerdem Patenschaften für einzelne landwirtschaftliche Module wie eine Kräuterspirale übernehmen. Das steigert das Verantwortungsbewusstsein und fördert den Respekt vor der Umwelt. Dieser Respekt steht bei allen Bildungsangeboten auf Gut Einern im Vordergrund. Aber nicht nur Umwelt und Ernährung sind Themen der Workshops. Die Technik des Farmcontainers zeigt auch eine Vielzahl digitaler Technologien von der Steuerungstechnik bis hin zur Programmiersprache. So können sich auch technikaffine Menschen schnell für Landwirtschaft begeistern und neue Berufsfelder kennenlernen, die Innovation und Nachhaltigkeit miteinander verbinden.