Geflüchtete gleich behandeln!
10.04.2024
Unter dem Motto „Geflüchtete gleichbehandeln!“ hat der Planerladen aus Dortmund, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, eine Kampagne gestartet. Mit dieser weist er auf die Ungleichbehandlung von Geflüchteten in verschiedenen Lebensbereichen hin und appelliert für einen Kurswechsel. Denn der Planerladen ist davon überzeugt, dass das Ankommen und die Teilhabe geflüchteter Menschen nur mit guten rechtlichen und sozialen Voraussetzungen gelingen kann – und zwar gleich für alle Geflüchteten, unabhängig von ihrer Herkunft.
Offener Brief bereits Anfang 2023
Bereits Anfang 2023 hatte der Planerladen gemeinsam mit anderen Antidiskriminierungs-Berater*innen in einem offenen Brief an die NRW-Landesregierung auf die Ungleichbehandlung geflüchteter Menschen aufmerksam gemacht. Auch der Paritätische NRW hat diesen Brief gezeichnet. Mit seiner neuen Kampagne knüpft der Planerladen an die Inhalte des Briefes an und geht auf die Ungleichbehandlung in verschiedenen Bereichen ein.
Nur rudimentäre Gesundheitsversorgung
Zum Auftakt der Kampagne stand das Thema Gesundheit im Fokus. Geflüchtete, die das reguläre Asylverfahren durchlaufen, erhalten aktuell nur eine rudimentäre medizinische Versorgung. Diese beinhaltet nur die Behandlung akuter Erkrankungen, von Schmerzen und von Schwangerschaften. Darüberhinausgehende Behandlungen, zum Beispiel auch von chronischen Erkrankungen, müssen extra beim zuständigen Leistungsträger beantragt werden. Dass es anders geht, zeigt der Umgang mit Geflüchteten, die direkten Zugang zu Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch haben und damit einen vollständigen Krankenversicherungsschutz erhalten.
Doppelstandards abschaffen
Weitere Themen der Kampagne werden Bildung, Arbeit, Finanzen, Wohnen und die Anerkennung von Führerscheinen sein. Diese stellt der Planerladen auf Instagram und einer Kampagnen-Website vor und geht dabei auch auf die Erfahrungen aus der eigenen Beratungsarbeit ein. Ziel ist es, Gerechtigkeit herzustellen und Doppelstandards im Umgang mit Geflüchteten abzuschaffen. Der Umgang mit ukrainischen Geflüchteten sollte nach Meinung des Planerladens dabei als Blaupause gelten.