„Ich sag’s!“ – Kampagne gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern
08.07.2024
Sommerzeit ist Schwimmbadzeit. Um Kinder und Jugendliche besser vor Übergriffen und sexueller Belästigung in Schwimmbädern zu schützen, haben die KölnerBäder gemeinsam mit dem Stadtsportbund und der Kölner Polizei sowie den Vereinen Zartbitter, Kinderschutzbund Köln und Lobby für Mädchen, Mitgliedsorganisationen im Paritätischen NRW, die Kampagne „Ich sag’s!“ gestartet. Diese soll Kinder und Jugendliche ermutigen, sich in unangenehmen Situationen oder nach einer Belästigung Hilfe und Unterstützung beim Badpersonal zu holen. Das Personal der Bäder erhält zudem zusätzliche Schulungen.
Kindgerechte Motive
Gemeinsam haben die Kooperationspartner*innen Plakate, Flyer und Armbänder mit der Aufschrift „Ich sag’s!“ entwickelt. Das Motiv ist ein rot-weißer Rettungsring, der sich schützend vor Kinder stellt und übergriffigen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern die rote Karte zeigt. Die von der Kölner Illustratorin Dorothee Wolters kindgerecht gestalteten Plakate und Flyer greifen typische grenzverletzende Situationen in Schwimmbädern auf. Die Motive stellen klar, dass bereits das Schubsen vom Beckenrand keineswegs lustig ist, Grapschen und beleidigende Sprüche keinen Platz in den Schwimmbädern haben und Glotzen unter der Dusche sowie heimliches Fotografieren im Umkleideraum Formen sexueller Belästigung und strafbar sind.
Schulungen für das Badpersonal
Neben den Materialien haben die Kooperationspartner*innen ein Schulungskonzept für das Personal der KölnerBäder erarbeitet. Zentral sind dabei die Fragen „Wie reagiere ich, wenn ich eine grenzverletzende Situation beobachte?“ und „Wie handele ich, wenn Kinder und Jugendliche Unterstützung brauchen?“. Es werden unter anderem typische Übergriffe in Bädern besprochen und anhand von Fallbeispielen erarbeitet, wie man betroffene Kinder und Jugendliche unterstützen kann. Außerdem ist Thema, wann es sinnvoll ist, Polizei und Beratungsstellen hinzuzuziehen.