Der Paritätische NRW

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Ein Banner in schwarz-weiß auf dem drei Männer nebeneinander stehen vor schwarzem Hintergrund mit dem Slogan Was für Männer

Männer für soziale Berufe gewinnen

15.08.2024

Der Fachkräftemangel ist eine der großen Herausforderungen im sozialen Bereich. Um vor allem mehr Männer für soziale Berufe zu begeistern, hat der Förderverein der Kreisgruppe Hamm des Paritätischen NRW gemeinsam mit drei Mitgliedsorganisationen des Paritätischen NRW die Kampagne „Was für Männer“ gestartet.

Aufräumen mit Vorurteilen

Im Zentrum stehen drei junge Männer, die in Hamm bei Outlaw, Movere und vkm arbeiten: Jan, Johnny und Marius. Auf der Website www.wasfuermaenner.com geben sie ganz persönliche Einblicke in ihre Berufe und berichten darüber, wie sie den Weg ins Soziale gefunden haben. Darüber hinaus räumt die Kampagne auch mit gängigen Vorurteilen auf: Im sozialen Bereich könne man keine Karriere machen, es seien typische Frauenberufe und die Verdienstmöglichkeiten sehr gering. Ein Wegweiser lotst Interessierte zudem zu entsprechenden Anlaufstellen in Hamm – je nachdem, ob ein Praktikumsplatz in einer sozialen Einrichtung gesucht, ein Bundesfreiwilligendienst ins Auge gefasst oder eine Beratung bei der Arbeitsagentur gewünscht wird. „Zentral sind dabei natürlich auch die Ausbildungsgänge und Kontaktdaten der örtlichen Berufskollegs“, sagt Dorothée Schackmann. Sie ist Geschäftsführerin der Kreisgruppe Hamm und hat die Kampagne initiiert.

Echte Vorbilder

Anlass dafür war der steigende Fachkräftemangel in sozialen Einrichtungen und die Tatsache, dass es nur wenige Männer in sozialen Berufen gibt. Laut einer Kurzstudie der Internationalen Hochschule (IU) aus dem Jahr 2023 interessieren sich zwar 65 Prozent der befragten jungen Männer für soziale und pädagogische Themen, doch nur ein Bruchteil entscheidet sich letztlich für eine Ausbildung im sozialen Bereich. „Das liegt auch daran, dass männliche Vorbilder fehlen, die den jungen Menschen eine Vorstellung davon geben, wie es in einem sozialen Beruf so läuft oder welche Fachrichtungen es gibt“, so Schackmann. Dadurch können sich auch Vorurteile über soziale Berufe manifestieren. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen. „Mit der Website zeigen wir letztlich auch, wie vielfältig und anspruchsvoll soziale Arbeit ist“, sagt Schackmann.

Protagonisten stehen Rede und Antwort

Beworben wird die Website in den kommenden Monaten durch Banner und Plakate unter anderem im öffentlichen Raum, dem ÖPNV, Schulen sowie im Internet. Außerdem werden die drei jungen Männer bei verschiedenen Veranstaltungen, wie zum Beispiel Berufsmessen, Interessierten Rede und Antwort stehen. Gefördert wird die Kampagne durch die GlücksSpirale.