
Das PolitCafé der KoKoBe Wuppertal schafft politische Teilhabe für Menschen mit Behinderung
23.04.2025
Oft wird in der Politik über Menschen mit Behinderungen und deren Teilhabemöglichkeiten gesprochen – selten mit ihnen. Das möchten die Teilnehmenden des PolitCafés der KoKoBe Wuppertal ändern. Sie treffen sich alle zwei Wochen zum Austausch in der Färberei Wuppertal, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW. Das Angebot richtet sich an Menschen mit Lernschwierigkeiten oder einer geistigen Behinderung, die Politik aktiv mitgestalten möchten.
Für mehr Barrierefreiheit und Leichte Sprache
Wie kann man sich politisch einbringen? Wo gibt es Informationen in Leichter Sprache? Haben die politischen Akteur*innen die Belange von Menschen mit Behinderungen auf dem Schirm und was geschieht eigentlich aktuell in der Politik? Darüber tauscht sich die Gruppe von Politikinteressierten regelmäßig aus. Denn auch sie wollen mitreden können, haben Fragen und Meinungen, Wünsche und Vorschläge. So fordern sie unter anderem neben mehr räumlicher Barrierefreiheit, dass im Landtag und in Behörden mehr Informationen in Leichter Sprache angeboten werden. Denn damit sie mitreden können, muss Politik für sie verständlich sein.
Aktiv unterwegs

Der Wunsch nach Teilhabe geht bei den Teilnehmenden des PolitCafés jedoch über das reine Politikverstehen hinaus. So besuchten sie bereits den Düsseldorfer Landtag und kamen dort mit den Abgeordneten ins Gespräch. Und auch dem Wuppertaler Oberbürgermeister statteten sie einen Besuch im Rathaus ab. Nun streben sie einen Platz im Beirat der Menschen mit Behinderung an, um sich auch in politischen Gremien beratend einbringen zu können. Für so viel Engagement wurde das PolitCafé Anfang März mit dem 2. Platz beim Inklusionspreis der Stadt Wuppertal ausgezeichnet, der unter dem Motto: „Politische Partizipation – gestalten – erleben – mitmachen“ stand.