Der Paritätische NRW

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Ein Mädchen mit Down-Syndrom turnt mit Begleitung an einem Vertikaltuch.

Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport

28.11.2023

Der Behinderten- und Rehabilitationssport Verband Nordrhein-Westfalen (BRSNW), Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, wurde in das Qualitätsbündnis Sport NRW zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt aufgenommen. Dieses wurde vom Landessportbund NRW und seiner Sportjugend in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund entwickelt. Ziel ist die Prävention und Bekämpfung sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport.

Fokus auf Kinder und Jugendliche nicht ausreichend

Der BRSNW ist bereits seit vielen Jahren in der Prävention sexualisierter Gewalt aktiv. Ausschlaggebend für eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema waren unter anderem die „Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins von behinderten und von Behinderung bedrohten Mädchen und Frauen“, die im Rahmen der Umsetzung der UN-Behindertenrechtkonvention in Deutschland dem Rehabilitationssport zugeordnet wurden. Schnell wurde dem BRSNW deutlich, dass die Fokussierung des Themas auf Kinder und Jugendliche im Sport für die Zielgruppe der Menschen mit Behinderung nicht ausreichend ist. Gerade Menschen mit Behinderung sind oftmals einem höheren Risiko als Betroffene von sexualisierter und interpersoneller Gewalt ausgesetzt. Daher ist der BRSNW das Thema ohne Alterseinschränkung oder Geschlechtsspezifika angegangen. 2020 hat der BRSNW nach einer ersten Risikoanalyse ein Präventions- und Schutzkonzept inklusive eines Interventionsleitfadens sowie einen Leitfaden zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport für Vereine veröffentlicht.

Sensibilisieren, begleiten, Sportler*innen schützen

„Ziel des BRSNW ist es, unsere Mitgliedsvereine zu sensibilisieren, auf ihrem Weg zu begleiten und damit einen Beitrag zu leisten, dass Menschen vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport besser geschützt werden. Die Mitgliedschaft im Qualitätsbündnis hilft uns dabei die Rahmenbedingungen im Sport, insbesondere auch für Menschen mit Behinderung, weiter zu verbessern“, sagt die stellvertretende Vorsitzende des BRSNW, Sylvia Hof. Dem BRSNW gehören rund 1.300 Vereine in NRW an, in denen über 220.000 Menschen Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote im Rehabilitations-, Präventions-, Breiten- und Leistungssport wahrnehmen.