Der Paritätische NRW

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Viele Menschenketten aus buntem Papier auf weißem Untergrund.

Nie wieder ist Jetzt! Solidarität mit Lebenshilfe

03.06.2024

Nach einem mutmaßlich rechtsradikalen Angriff auf Einrichtungen der Lebenshilfe Mönchengladbach ist der Paritätische NRW zutiefst betroffen und schockiert. Der Verband steht fest und solidarisch an der Seite seiner Mitgliedsorganisation sowie der betroffenen Menschen vor Ort. Er ruft dazu auf, sich an einer Solidaritätsveranstaltung am 6. Juni 2024 zu beteiligen, um ein starkes Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Offenheit zu setzen.

Angriff auf Einrichtungen für Menschen mit Behinderung

Am 20. und am 27. Mai 2024 entdeckten Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe Mönchengladbach Beschädigungen am Hauseingang zur Geschäftsstelle sowie an der Hauswand eines Wohnhauses für Menschen mit Behinderung. Unbekannte hatten einen Ziegelstein mit rechtsradikalen und menschenverachtenden Aufschriften auf die Einrichtungen geworfen. Die Lebenshilfe Mönchengladbach, Mitgliedsorganisation des Paritätischen NRW, hat die Sachbeschädigungen bei der Polizei angezeigt. Diese hat bereits den Staatsschutz eingeschaltet.

Paritätischer steht für Solidarität und gegen Ausgrenzung

Nach Bekanntwerden des Angriffs haben sowohl die Lebenshilfe als auch der Paritätische als ihr Spitzenverband sowie weitere Partner-Organisationen schnell und eindeutig öffentlich ihre Solidarität mit den betroffenen Einrichtungen sowie deren Bewohner*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden erklärt: „Wir verurteilen den mutmaßlich neonazistischen Angriff auf das Wohnheim unserer Paritätischen Mitgliedsorganisation Lebenshilfe in Mönchengladbach auf das Schärfste. Die Abwertung von Menschen mit Behinderung bis hin zu Tötungsdrohungen, wie wir sie im Zuge des Rechtsrucks der letzten Jahre immer wieder erleben müssen, schlägt sich in solchen Taten nieder. Wir wünschen allen Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Einrichtung viel Kraft und hoffen auf eine schnelle Aufklärung des Falls", so Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands.
Und Andrea Büngeler, Vorständin des Paritätischen NRW, ergänzt: „Die Taten sind nicht nur Angriffe auf Menschen mit Behinderungen und ihre Unterstützer*innen, sondern auch auf die Werte von Toleranz, Respekt und Menschlichkeit, für die wir als Paritätischer einstehen und die wir als Gesellschaft jetzt dringend verteidigen müssen!“

Gemeinsame Erklärung sowie Aufruf zur Solidaritätsveranstaltung

Die Wohlfahrtsverbände vor Ort, darunter auch der Paritätische Mönchengladbach, haben gemeinsam mit der Stadt Mönchengladbach und weiteren Trägern und Organisationen der Zivilgesellschaft eine Erklärung der Solidarität mit der Lebenshilfe verfasst und am 3. Juni 2024 veröffentlicht.

Darüber hinaus lädt die Lebenshilfe Mönchengladbach am 6. Juni 2024 zu einer großen Solidaritätsveranstaltung vor Ort ein. Sie findet ab 17 Uhr an der Hauptkirche Rheydt, Hauptstr. 90, 41236 Mönchengladbach statt – und soll ein deutliches Zeichen der Solidarität setzen. Der Paritätische ruft dazu auf, sich an der Veranstaltung zu beteiligen und damit aktiv und sichtbar gegen Hass und Intoleranz und für eine inklusive und vielfältige Gesellschaft einzutreten.