Tag des Ehrenamts: Ehrenamt ist Schlüssel zur Teilhabe
05.12.2024
Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts am 5. Dezember macht die Lebenshilfe NRW, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, auf die Rolle von ehrenamtlich aktiven Menschen in den nordrhein-westfälischen Lebenshilfen aufmerksam. Sie würdigt vor allem die in den Lebenshilfe-Räten Aktiven und hebt die bedeutende Arbeit von Eltern und Angehörigen hervor. Diese engagierten Personen trügen maßgeblich dazu bei, die Selbstbestimmung und Lebensqualität von Menschen mit Behinderung zu verbessern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Nur gemeinsam könne viel bewegt und eine inklusive Gesellschaft gestaltet werden.
Expert*innen in eigener Sache
Die Lebenshilfe Räte sind Gremien der jeweiligen nordrhein-westfälischen Lebenshilfen, in denen Menschen aus verschiedenen Bereichen, wie Werk- und Wohnstätten, aktiv an Entscheidungsprozessen teilnehmen und ihre Anliegen direkt artikulieren. Sie sind damit ein zentrales Element der Selbstvertretung und Mitbestimmung. „Ehrenamtliches Engagement in den Lebenshilfe-Räten ist ein wesentlicher Pfeiler unserer Arbeit“, betont Axel Bormer, Projektkoordinator zur Stärkung der Lebenshilfe-Räte bei der Lebenshilfe NRW. „Mit den im Frühjahr erstmals gewählten vier Regionalsprecher*innen in NRW wurde die Vernetzung der Lebenshilfe-Räte mit dem Lebenshilfe-Rat des Landesverbandes nochmals gestärkt. Gleichzeitig wollen diese vier Selbstvertreter*innen, die regionalen Lebenshilfen Räte vernetzen.“
Familien als wichtigste Partner
Ein essenzieller Partner in der Arbeit der Lebenshilfe NRW sind zudem die Eltern und Angehörigen von Menschen mit Behinderungen. Durch ihr unermüdliches ehrenamtliches Engagement tragen sie maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität ihrer Angehörigen bei. Sie leisten individuelle Unterstützung, die auf die speziellen Bedürfnisse und Fähigkeiten ihrer Familienmitglieder abgestimmt ist. Als Fürsprecher*innen setzen sie sich aktiv für die Rechte und Interessen von Menschen mit Behinderungen ein und fordern deren gesellschaftliche Inklusion. Ihr Engagement und ihr unermüdlicher Kampf gegen die Bürokratie für die Rechte ihrer (erwachsenen) Kinder wird gesellschaftlich nach wie vor viel zu wenig gewürdigt. Darüber hinaus schaffen sie wertvolle Netzwerke, die den Austausch von Informationen und Erfahrungen ermöglichen, und leisten Bildungs- und Aufklärungsarbeit, um Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen. „Die Lebenshilfe NRW schätzt die enge Zusammenarbeit mit diesen engagierten Menschen, die durch ihre persönlichen Erfahrungen und ihren Einsatz einen unschätzbaren Beitrag für die Arbeit der Lebenshilfe und eine inklusive Gesellschaft leisten“, betont der Lebenshilfe-Landesvorsitzende Professor Gerd Ascheid.
Lokale Vernetzung ist wichtig
Ein weiterer wichtiger Aspekt des ehrenamtlichen Engagements ist die Vernetzung mit lokalen Strukturen. Die Lebenshilfe NRW setzt sich dafür ein, dass Ehrenamtliche in bestehenden Netzwerken zunehmend eingebunden werden, um ihr Engagement inklusiver, wirkungsvoller und nachhaltiger zu machen. „Die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Institutionen ist entscheidend, um Synergien zu schaffen und die Ressourcen optimal zu nutzen“, erklärt die Landesgeschäftsführerin der Lebenshilfe NRW Bärbel Brüning. „Nur durch eine starke Vernetzung können wir die Herausforderungen im Bereich der Inklusion und Teilhabe erfolgreich meistern.“