![Frauen sitzen in einem Stuhlkreis und tauschen sich aus.](/fileadmin/_processed_/f/1/csm_selbsthilfe-gesundheit-22_c6757efb84.jpg)
Weltkrebstag: Frauenselbsthilfe Krebs wirbt für Prävention und Zusammenhalt
04.02.2025
Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Unter dem diesjährigen Motto „Gemeinsam einzigartig“ beteiligen sich weltweit unzählige Organisationen an dem Aktionstag – darunter auch die Frauenselbsthilfe Krebs. Dem Frauenselbsthilfe Krebs Landesverband NRW, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, ist es wichtig, an diesem Tag ein Zeichen für Mut, Hoffnung, Lebensfreude und Zusammenhalt zu setzen. Der Bundesverband, eine Mitgliedsorganisation des Paritätischen Gesamtverbandes mit Sitz in Bonn, nutzt den Tag, um für Prävention und Früherkennung zu werben.
Oberstes Ziel: Krebs vermeiden
Die Frauenselbsthilfe Krebs ist eine der größten und ältesten Patient*innenorganisationen im onkologischen Bereich in Deutschland. „Für uns ist dieser Tag ein wichtiger Anlass, um die Öffentlichkeit für die Themen Prävention und Früherkennung zu sensibilisieren“, betont die Bundesvorsitzende der Frauenselbsthilfe Krebs, Elke Naujokat. „Wir wissen aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, an Krebs zu erkranken. Deshalb sollte unser oberstes Ziel sein: Besser Krebs vermeiden, als später die Folgen zu behandeln.“ Deshalb ruft die Frauenselbsthilfe Krebs dazu auf, sich über Früherkennungsmöglichkeiten zu informieren. Denn die frühzeitige Erkennung von Vorstufen oder Frühstadien ist bei vielen Krebserkrankungen – wie Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs und Hautkrebs – möglich. „Die Realität zeigt leider, dass nur jede zweite Frau über 20 Jahre und jeder fünfte Mann über 45 Jahre die kostenlosen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung wahrnimmt“, erklärt Naujokat: „Das möchten wir ändern.“
Individuelle Therapieansätze notwendig
Das diesjährige Motto des Weltkrebstags „Gemeinsam einzigartig“ soll verdeutlichen, dass Krebspatient*innen durch ihre medizinische Diagnose miteinander verbunden sind und doch jede*r Betroffene eine ganz eigene Geschichte, eigene Erfahrungen und eigene Bedürfnisse hat – auch viele Jahre nach einer Krebserkrankung. „Jede und jeder Betroffene steht vor eigenen Herausforderungen, denn jede Krebserkrankung ist so einzigartig wie die Menschen, die sie betrifft“, so Naujokat. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen beispielsweise, dass die biologischen Eigenschaften eines Tumors künftig eine größere Rolle spielen werden als der Ursprungsort der Erkrankung, denn kein Tumor gleicht dem anderen. Entsprechend individuell müssen die Therapieansätze sein. Diese Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten für personalisierte und zielgerichtete Therapien.
Auch die Seele im Blick
Anlässlich des Weltkrebstags macht die Frauenselbsthilfe Krebs darauf aufmerksam, dass neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung auch die psychosoziale Unterstützung eine entscheidende Rolle spielt. Sie selbst versteht sich hier als starke Gemeinschaft, die Betroffene auffängt, informiert und begleitet.
Selbsthilfe und Beratung unter dem Dach des Paritätischen
Neben der Frauenselbsthilfe Krebs sind viele weitere Landesverbände der Krebs-Selbsthilfe wie zum Beispiel der Landesverband Prostata-Krebshilfe NRW und Vereine wie Weg der Hoffnung, gegründet von türkischstämmigen Eltern, die über Tumor- und Leukämieerkrankungen bei Kindern aufklären wollen, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW. Unter dem Dach des Verbandes finden sich außerdem einige Krebsberatungsstellen. Viele Selbsthilfegruppen in NRW arbeiten zudem mit den Selbsthilfe-Kontaktstellen des Verbandes zusammen und sind im Selbsthilfenetz zu finden.