Sozialticket – Jetzt erst recht!
Protest-Aktion bei Verkehrsminister*innenkonferenz: BUND und Paritätischer NRW übergeben Positionen an Minister Krischer
Düsseldorf, 09. Oktober 2024
Vor Beginn der Verkehrsminister*innenkonferenz in Duisburg übergaben heute die NRW-Landesverbände des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ihre gemeinsame Position zum Erhalt des Deutschlandtickets an den Vorsitzenden der Konferenz, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne). Unter dem Motto „Sozialticket – Jetzt erst recht!“ machten die Verbände mit einer Protest-Aktion auf ihre Forderungen aufmerksam. Mit Bannern, Slogans und einem großen symbolischen Ticket zeigten sie deutlich, dass Mobilität für alle bezahlbar bleiben muss. Die Forderung nach einem bundesweiten Sozialticket zum Preis von 29 Euro wird angesichts der anstehenden Teuerung noch drängender.
Andrea Büngeler, Vorständin des Paritätischen NRW: „Das Geld für ein bundesweites Sozialticket ist nicht da? Eine Frage der Prioritäten, die Politik muss umsteuern! Wir sprechen hier von der Daseinsvorsorge für zahlreiche Bürger*innen. Immer mehr Infrastruktur für immer größere Autos hilft dagegen wenigen – und schadet dem Klima. Klimaverträgliche Mobilität darf kein Luxus sein, sondern muss für alle bezahlbar bleiben.“
Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND: „Klima- und soziale Gerechtigkeit gehören untrennbar zusammen. Nur wenn alle mitgenommen werden ist eine Mobilitätswende möglich. Dafür brauchen wir bundesweit verfügbare günstige Tickets, die Verbesserung des Angebots und bessere Planbarkeit, durch eine langfristige preisstabile Finanzierung. Entgegen den Behauptungen von FDP-Bundesverkehrsminister Volker Wissing ist Geld dafür da. Statt Milliarden für klimaschädliche Subventionen und Straßenneubau zu verschwenden, müssen diese für Bus und Bahn genutzt werden.“
Ein breites Bündnis aus unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verbänden protestierte vor dem Duisburger Hotel, in dem die Verkehrsminister*innenkonferenz stattfand, für eine sozial- und klimagerechte Verkehrswende. Darunter waren Fridays for Future, EVG, ADFC, VCD, Campact, das OAT, die Klimaliste sowie die Parents for Future.
Deutschlandticket: Die Forderungen im Detail
Bereits im August hatten sich die nordrhein-westfälischen Landesverbände des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Paritätischen Wohlfahrtsverbands in einem gemeinsamen Positionspapier für die Fortführung des 49-Euro-Tickets stark gemacht. Dies sei aus sozialen und umweltpolitischen Gründen unverzichtbar, betonen die Verbände. Gleichzeitig dringen sie auf Maßnahmen für seine Weiterentwicklung in Richtung eines echten Sozial-, Schul- und Ausbildungstickets: https://www.bund-nrw.de/presse/detail/news/bund-und-paritaetischer-nrw-fordern-langfristige-sicherung-des-49-euro-tickets/
Pressekontakt:
BUND NRW
Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende BUND
Tel.: 0178 81 40 600, E-Mail: kerstin.ciesla@bund-duisburg.de
Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW
Christian Darr, Fachreferent Klimaschutz und Energie
Tel.: 0202 28 22 316, E-Mail: christian.darr@paritaet-nrw.org