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Kultursensible Selbsthilfe
Bei Menschen mit Migrationsgeschichte ist die Idee der Selbsthilfe nicht sehr bekannt. Das möchte das Projekt „Kultursensible Selbsthilfe: Zugänge ausbauen – Austausch ermöglichen – Sichtbarkeit stärken“ ändern. Denn in Selbsthilfegruppen erfahren Menschen mit Erkrankungen oder sozialen Problemen Unterstützung durch Gleichgesinnte. Das ist eine gute Ergänzung zur Betreuung durch professionelle Hilfesysteme.
Erfolgreich erprobt
Die GSP – Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte, eine Tochtergesellschaft des Paritätischen NRW, engagiert sich seit Jahren kontinuierlich in Projekten zur Förderung kultursensibler Selbsthilfe und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte. In verschiedenen Projektphasen hat sie eng mit Akteur*innen wie Kultur- und Moscheevereinen, Migrant*innenselbstorganisationen (MSO), der Gesundheitsselbsthilfe NRW sowie Selbsthilfe-Kontaktstellen und Selbsthilfegruppen zusammengearbeitet, um die Idee der Selbsthilfe bei Menschen mit Migrationsgeschichte bekannter zu machen. Von 2022 bis 2024 wurde im Projekt „Kultursensible Selbsthilfe: Chancen ermöglichen, Potenziale heben“ die Zusammenarbeit mit Migrant*innenselbstorganisationen intensiviert und ein innovativer Ansatz entwickelt: die Qualifizierung und Implementierung von Selbsthilfebeauftragten in den Organisationen, die dort als erste Ansprechpersonen für das Thema gesundheitsbezogene Selbsthilfe fungieren.
Zugänge zur Selbsthilfe ausbauen
Dieser Ansatz erwies sich als effektiv, um die Selbsthilfe-Methode in den Communitys zu verankern. Deshalb wird er im aktuellen Projekt „Kultursensible Selbsthilfe: Zugänge ausbauen – Austausch ermöglichen – Sichtbarkeit stärken“ auf weitere Migrant*innenselbstorganisationen ausgeweitet. Begleitend finden Informations- und Austauschformate, Netzwerk- und Kooperationsarbeit sowie vielfältige Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit statt.
Projektpartner
Das Projekt „Kultursensible Selbsthilfe: Zugänge ausbauen – Austausch ermöglichen – Sichtbarkeit stärken“ läuft von 2025 bis 2027 und wird von der AOK NordWest und der AOK Rheinland/Hamburg gefördert. Träger ist die GSP – Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte.
Ansprechperson
